Melodie : Nun sich der Tag geendet hat
Revidierte Fassung : Yves Kéler
1. Die Lieb ist, Vater, dein Gebot
Und Fürbitt’ hörst du gern.
Du kennst des Volks im Lande Not:
Halt sie von ihm weit fern.
2. Gib Weisheit unsrer Obrigkeit,
Und Freud an aller Glück.
Den Bürgern die Zufriedenheit,
Und kein zu schwer Geschick.
3. Den Lehrern schenke Einsicht klar;
Ihr Sinn sei, wie die Lehr.
Ihr Wort mach unsre Pflichten wahr;
Ihr frommes Beispiel mehr.
4. Verbreite deiner Wahrheit Licht,
Dem Irtum mach ein End.
Den Glaubenszwang erdulde nicht,
Durch schwertbewaffne Händ
5. Des Todes Angst und Bitterkeit,
O Vater, lindre du!
Den Kranken gib Gelassenheit,
Und Hilf, und Trost, und Ruh.
6. Der Bund der Ehen sey beglückt
Durch feste Lieb und Treu!
Und wen Untreuversuchung drückt
Dem stehe kräftig bei.
7. Bewahr der Schwangern Leib und Herz,
Dass ihre Frucht gedeih;
Und gib dass des Gebärens Schmerz
Für sie bald Freude sey!
8. Die Jugend wachse froh heran,
Durch weiser Lehrer Zucht!
Sie lerne früh der Tugend Bahn,
Und bring einst edle Frucht!
9. Die Kenntnis und Gelehrsamkeit
Verderbe Freiheit nicht;
Wer sich den Wissenschaften weiht,
Dem sey die Weisheit Pflicht!
10. Herrr, segne Handlung, Kunst und Fleiss,
Zum allgemeinen Glück!
Dem Wandrer gib ein sichre Reis’;
Er komm erfreut zurück!
11. Die Bürger halt durch festes Band
Zu aller Wol vereint;
In Lieb und Treu für’s Vaterland
Sei jeder Bürger Freund!
12. Der Kriegsmann sey ein Landessohn,
durch Mut und Redlichkeit!
Gib Ruhe jeder Nation,
Ohn’ Krieg und ohne Streit!
13. Zertör das irrige Vertraun
in dem, der lieblos glaubt,
Gott steh ihm bei mit guter Laun’,
Und ferner lieblos bleibt
14. Der Witwen und der Waisen Rath,
Der Armen nötigs Brot,
Komm aus der wahren Liebestat,
Die uns dein Sohn gebot!
15. Für unser Land und aller Wohl
Geb’ jeder Reicher viel,
Und bald, und willig, wie er soll;
Sei Hochmut nicht sein Ziel
16. Der Sünd und Laster wehr, o Herr
in deiner Christenheit!
Durch Keuschheit werde glücklicher
Der Mensch in dieser Zeit.
17. Wen der Geliebten Tod betrübt,
Den tröste, gnädig, du,
Mit Trost, der deine Liebe gibt,
Und send ihm Freude zu!
18. Durch Jesum, deinen eignen Sohn,
Als Christen flehen wir.
Erlös uns auf der Welten Thron,
Du Vater : Preiss sei dir!
Text Die Lieb ist, Vater, dein Gebot
Verfasser nicht angegeben
in Sammlung Geistlicher Lieder
Bouxwiller 1783, n° 596
rev : Yves Kéler 29/5/2010
Mélodie Nun sich der Tag geendet hat
Adam Krieger 1667, Strasbourg 1851
RA 262, EG 478
Le Seigneur vient à la minuit
ALL 31/21
Originaltext , mit originaler Orthographie und fetten Buchstaben der Bitten
1. .Die Lieb ist, Vater, dein Gebot
und Fürbitt’ hörst du gern.
Du kennst der Völker Landesnoth;
sie sey von allen fern!
2. Gib Weisheit jeder Obrigkeit,
und Freud an aller Glück!
den Bürgern die Zufriedenheit,
und kein zu schwer Geschick!
3. Der Lehrer Einsicht denke wahr;
ihr Sinn sei, wie die Lehr!
Ihr Wort mach unsre Pflichten klar;
ihr frommes Beispiel mehr!
4. Verbreite deiner Wahrheit Licht;
des Irrtums Nacht verstreu!
Der Glaubesnzwang verew’ge nicht,
durch Drohn, die Heuscheley.
5. Des Todes Angst und Bitterkeit,
o Vater, lindre du!
Den Kranken gib Gelassenheit,
Und Hilf, und Trost, und Ruh!
6. Der Bund der Ehen sey beglückt
durch veste Lieb und Treu!
und wen die Wal des Leichtsinns drückt,
dem stehe huldreich bei.
7. Bewahr der Schwangern Leib und Herz,
dass ihre Frucht gedeih;
und gib dass des Gebärens Schmerz
für sie bald Freude sey!
8. Die Jugend wachse froh heran,
durch weiser Lehrer Zucht!
Sie lerne früh der Tugend Bahn,
und bring einst edle Frucht!
9. Den Wohnsitz der Gelehrsamkeit
verderbe Freiheit nicht;
wer sich den Wissenschaften weiht,
dem sey die Weisheit Pflicht!
10. Herrr, segne Handlung, Kunst und Fleis,
zum allgemeinen Glück!
dem Wanderer gib sichre Reis’;
er komm erfreut zurück!
11. Die Bürger halt ein festes Band
zu aller Wol vereint;
in Lieb und Treu für’s Vaterland
sey jeder Bürger Freund!
12. Der Kriegsmann sey ein Landessohn,
durch Mut und Redlichkeit!
Gib Ruhe jeder Nation,
ohn’ ihrer Schwerter Streit!
13. Zertör ein irriges Vertraun
in dem, der lieblos glaubt,
dich ohne Heiligung zu schaun,
und ferner lieblos bleibt
14. Der Witwen und der Waisen Rath,
der Armen nötigs Brot,
flies’ aus der frommen Liebestat,
die uns dein Sohn gebot!
15. Für’s Vaterland und aller Wol
geb’ jeder Reicher viel,
und bald, und willig, wie er soll;
nicht Hochmut, sey sein Ziel!
16. Der Laster Wachsthum stör, o Herr
in deiner Christenheit!
Durch Keuschheit werde glücklicher
der bessern Nachwelt Zeit.
17. Wen der Geliebten Tod betrübt,
den tröste, gnädig, du,
mit Trost, den uns die Zukunft gibt,
und send ihm Freude zu!
18. Durch Jesum, deinen eignen Sohn,
als Christen flehen wir.
Erlös uns auf der Welten Thron,
o Vater, Preiss sey dir!