( Revidierung des Greiter Textes )
1. Es sind doch selig alle die,
Die wandeln in dem Glauben hier,
Nach dem Gebot des Herren.
Ja, selig sind die, das ist wahr,
Die seinen Willen kennen klar
Und tun sein Licht begehren.
Die aber Übeltäter sind,
Die wandeln nicht als Gotteskind’
Und seinen Weg nicht halten.
Doch, du, o Gott, vom Himmelreich,
Du hast befohlen jedem gleich
Dein ganz Gebot zu halten.
2. Hilf, Herr, dass all das Leben mein
Gehorsam sei dem Willen dein,
In Ernst und grosser Freude.
So werd ich nicht zuschande gehn,
Wenn ich alltäglich klar kann sehn
Auf dein Gebot in Frieden.
Ich dank dir, Gott, mit Herzlichkeit,
Für dein Recht und Gerechtigkeit,
Die du mich lehrst zu fassen.
Ich will sie stetig halten hier:
Mit deiner Gnad eil Du zu mir
Und tu mich nicht verlassen.
Text Es sind doch selig alle die
Matthias Greiter 1525 (1490-1550)
RA 191, EG 582
Revidierung: Yves Kéler 1989, 12.2.2010-02-12
Melodie Es sind doch selig alle die
= O Mensch, bewein dein Sünde gross
Matthias Greiter 1525 (1490-1550)
RA 191, EKG 54, EG 582
1. Es sind doch selig alle die,
Die wandeln in dem Glauben hier,
Nach dem Gebot des Herren.
Ja, selig sind die, das ist wahr,
Die seinen Willen kennen klar
Und tun sein Licht begehren.
Die aber Übeltäter sind,
Die wandeln nicht als Gotteskind’
Und seinen Weg nicht halten.
Doch, du, o Gott, vom Himmelreich,
Du hast befohlen jedem gleich
Dein ganz Gebot zu halten.
Der Originattext besitzt 4 Strophen
1.Es sind doch selig alle, die
Im rechten Glauben wandlen hie,
Im Gsetze Gottes HErren.
Sie sint doch selig alle-sand,
Die sein Zeugnüs vor angen Hand,
Von Herzen ihn begehren.
Dann welches Übeltäter sind,
Die wandlen nit als Gottes-Kind,
Auf seinem Weg nit walten.
Ach, HErre Gott von Himmelreich,
Du hast geboten fleißigleich,
Deine Gebot zu halten.
2. O Gott, das alles Leben mein
Gerichtet würd nach Gfallen dein,
Zu halten deine Rechte!
Denn wurd ich nit zu Schanden gahn,
Wen ich ganz fleissig schauet an
Deine Gebot gar schlechte.
So dank ich dir mit Herzlichkeit
Deine Gerichte und Wahrheit,
die du mich lehrst mit massen.
Dann deine Recht ich halten will
Mit deiner Gnade in der Still.
Herr, thu mich nit verlassen!
3. Wo bessert sich ein Jungling zart
Sein Weg, den wo er sich bewahrt?
Nach deinen Worten allen
Hab ich von ganzem Herzen mein
Gesucht, o HErr Gott, laß mich sein
Nit von dein Gboten fallen,
So hab ich doch die Rede dein
Verborgen in mein Herz hinein,
Das ich vor dir nit sünde.
Gebenedeit du HErre Gott!
Lehr mich durch dein Gnet ohne Spott,
Daß ich dein Recht verkünde.
4. Nun hab ich mit den Lefzen mein
Alle Gericht des Mundes dein
Bekennet und erzählet.
Im Weg deiner Zeugnüs, o HErr,
mit Lust zu wandlen hab ich mehr
Denn all Reichtum erwählet.
In deim Befehl red ich allein.
Wann Menschen Gsetz sint gar nit rein;
Ich schau auf deine Pfade.
Nach deinem Rechten luest mich vil,
Dein Wort ich nit verlassen wil.
Verleih mir dein Genade.