Walther von der Vogelweide
Mélodie : O Welt, ich muss dich lassen
1. Gott, dein Dreinheit hatte
Mit Vorgedenk und Rate
Das Heil für uns bedacht.
Drei Wesen in der Gleichheit
Bekennen wir in Dreiheit :
Für Eins in dir die Drei wohl macht.
2. Ein Gott der hohen Hehre,
In selbstbestehend Ehre,
Das lehr uns, Herr, von dir.
Der Fürst der Höll-Abgründe
Hat uns durch manche Sünde
Verleitet in die falsche Irr.
3. Sein Rat und sein Begierde
Hat uns von dir getrieben:
Doch beid’ sind falsch und frech !
So tu’s für deinen Namen,
Erweis uns dein Erbarmen,
Dass wir im geben Widerspruch.
4. Dann wird dein Nam geehret
Und auch dein Lob gemehret :
Geunehrt steht der da,
Der uns die Sünd einpräget.
Der uns zum Bösen träget,
Der wird geschlagen durch ein Mann.
5. Christ, aus dem Wort erwachsen
Hat Kinds Gestalt gelassen
Und ward ein Gott und Mann.
Er zeigte durch sein Wunder,
Sein Kreuz und seine Wunden,
Dass er allein uns helfen kann.
Texte Gott, deine Dreinheit hatte
Walther von der Vogelweide 1170-1230
Dans « Walther von der Vogelweide,
Altdeutsch und übertragen von Walther Bulst
Der Tempel Verlag, Berlin und Leipzig
avant 1905, p. 5, texte I
fr. : Yves Kéler 23.1.2013
Mélodie : O Welt, ich muss dich lassen
Heinrich Isaac, 1495/1505/1539
RA 481, EG 521
fr.: O monde, viens, contemple
LP 123
Tu vas donc au supplice
LP 122
O Jésus, notre frère
NCTC 187, ARC 450, ALL 33/01