NUN GEHT IHR ZUR VERWESUNG EIN (Rev) – Tod, Bestattung

Révidierter und modernisiert Text
   

1. Nun geht ihr zur Wewesung ein,
    Ihr abgelebte Glieder!
    In Staub wird euch der Tod verstreu’n;
    Doch einst ersteht ihr wieder,
    Wenn mit allmächtiger Gewalt
    Die Stimme durch die Gräber schallt:
    Kommt wieder, Menschenkinder.

2. Hier ist nicht unser Vaterland;
    Dies lehrt mich jed Begräbnis.
    Der Erdengüter Unbestand
    Ist mir ein sichrer Zeugnis,
    Dass ich hier nur ein Pilger bin;
    Dass mich mein Lauf zum Grab führt hin,
    Dass ich muss Erde werden.
                  * Leichengang, Bestattung
   
3. Doch, ewig hält der Tod mich nicht;
    Ich werde wieder leben.
    Dies hoffen, ist mein schönstes Licht;
    Ein Trost vom Herrn gegeben,
    Der zu dem Glauben mich belebt,
    Mich über Welt und Grab erhebt;
    Zum letzten Kampf mich stärket.

4. Ich denke an die Ewigkeit,
    Und möchte stets dran denken!
    Zum Stolz und zu der Eitelkeit,
    Nie soll mein Herz mich leiten.
    Es soll Christus meins Lebens Licht
    Die Seele, wenn ihr Trost gebricht,
    Mit starkem Trost erheitern.

5. Liegt bis zum Auferstehungstag,
    Ihr modernde Gebeine!
    Euch komm ich zur Verwesung nach,
    Viellecicht noch eh’ ich’s meine.
    Herr, der du meine Stunde weißt,
    Dir, dir befehl ich meinen Geist
    In deine Vatershände.

         Texte           Sammlung Geistlicher Lieder
                             Bouxwiller 1783, n° 842
                             Revidierung : Yves Kéler 6.8.2010
                                                    Bischwiller

          Mélodie      Wenn mein Stündlein vorhanden ist
                             Francfort – Main 1569, Strasbourg 1616
                             RA 485, EG 522

   
Original Text

1. Nun geht ihr zur Wewesung ein,
    Ihr abgelebte Glieder!
    In Staub wird euch der Tod verstreu’n;
    Doch einst ersteht ihr wieder,
    Wenn mit allmächtiger Gewalt
    Die Stimme durch die Gräber schallt:
    Kommt wieder, Menschenkinder.

2. Hier ist nicht unser Vaterland;
    Dies lehrt mich jede Leiche. *
    Der Erdengüter Unbestand
    Ist mir ein sichrer Zeuge:
    Dass ich hier nur ein Pilger bin;
    Dass mich mein Lauf zum Grab führt hin;
    Dass ich muss Erde werden;
                  * Leichengang, Bestattung

3. Doch, ewig hält der Tod mich nicht;
    Ich werde wieder leben.
    Dies hoffen, ist der Christen Pflicht;
    Ist Trost vom Herrn gegeben,
    Der zu der Tugend mich belebt,
    Mich über Welt und Grab erhebt;
    Zum letzten Kampf mich stärket.

4. Gedanke an die Ewigkeit,
    O möchte ich stets dich denken!
    Nie würde sich zu Eitelkeit,
    Zum Stolz mein Herz mich leiten.
    Stets würde meiner Hoffnung Licht
    Die Seele, wenn ihr Trost gebricht,
    Mit starkem Trost erheitern.

5. Liegt bis zum Auferstehungstag,
    Ihr modernde Gebeine!
    Euch komm ich zur Verwesung nach,
    Viellecicht noch eh’ ich’s meine.
    Herr, der du meine Stunde weißt,
    Dir, dir befehl ich meinen Geist
    In deine Vatershände.
   
         Texte           Sammlung Geistlicher Lieder
                             Bouxwiller 1783, n° 842

          Mélodie      Wenn mein Stündlein vorhanden ist
                             Francfort – Main 1569, Strasbourg 1616
                             RA 485, EG 522