SEJ GOTT GETREJ, HALT SINE BUND (trad) – Tauf, Chrischlich Läwe

TAUF
Vorbereitung
Odder àm End vun d’r Tauf

             SEJ GOTT GETREJ, HALT SINE BUND
        ( RA 420 Sei Gott getreu, halt seinen Bund )

1. Sej Gott getrej, hàlt sine Bund;
    O Mensch, in dinem Läwe. 
    Lej denn Stein züem erschte Grund
    Und böj niemols denäwe;
    Denk àn de Kauf   In dinre Tauf,
    Wie er sich het verschrewe,
    Bie sinem Eid,   Füer d’Ewigkeit
    Din Vàtter je ze bliewe 

2. Sej Gott getrej, loss dich de Wind
    Vun Triebsàl nitt àbkehre.
    Isch er din Vàtter, dü sin Kind,
    Wàs wett dü noch begehre ?
    Des hechschte Güet   Màcht rechter Müet !
    Gott wird dich frendlich wäre:
    Nix bessers isch,   Min liewer Chrischt,
    Im Himmel un uf Erde.

3. Sej Gott getrej, von Jugend uf         
    Un loss kenn Luscht noch Liede,
    In dinem Gànze Läweslauf,
    Vun sinre Lieb dich schiede.
    Sin’ àlti Trej   Isch däjlich nej,
    Uf sin Wort kànnsch dü böje.
    Wàs er versprecht,  Niemols er’s brecht,
    Do druf kànnsch kindlich tröje. 

4. Sej Gott getrej, in dinem Stànd,        
    In dem dich Gott will setze.
    Wenn er dich hàlt mit sinre Hànd,
    Wer kànn dich dànn verletze ?
    Wer sini Gnàd   Züem Pànzer hàt,
    Kenn Deifel kànn ihm schààde !
    Wenn steht die Wehr   Um ihne her,
    Dem wurd’s au wohl gerote.

5. Sej Gott getrej, sin liewes Wort        
    Stàndhàftich ze bekenne.
    Steh fescht drof, un àn kennem Ort,
    Loss dich devun je trenne.
    Denn wàs die Welt   In d’Arme hält,
    Müess àlles noch verschwinde.
    Sin ewigs Wort   Bliet immerfort
    Ohn Wàndel, ohne Wende.

6. Sej Gott getrej, bis in de Tod,        
    Un loss dich nitt àbwende.
    Er wurd un kànn in àller Not
    Dir trejer Bistànd sende.
    Un käm au glich   ‘S hellische Reich,
    Mit àller Màcht gredunge,
    Wott’s uf dich zü,   So glaub dànn dü,
    Mit Gott bisch unbezwunge.

7. Wenn dü getrej Gott àlso bliesch,
    Wurd er dir au erwiese,
    Dàss er din liewer Vàtter isch,
    Wie er dir’s het verheisse;
    Un dànn e Kron,   Züem Gnàdelohn,
    Im Himmel dir ufsetze.
    No wursch dü dich,   Dort ewiglich,
    In sinre Trej ergötze.  

              Text:             Sei Gott getreu, halt seinen Bund
                                   Michael Frank 1609-1667
                                   RA 420 integràl, EG 587 unkomplett
                                   elsässisch Form: Yves Kéler 16.10.06

              Melodie:       Was mein Gott will, das gscheh allzeit
                                    Claudin de Sermisy
                                    RA 420, EG 587