ZUM 70. GEBURTSDAA VUM GEORGES PFALZGRAF
SEWEZIG, D’ZAHL VON DIM ALTER
Em Pfalzgràf Schorch,
züe sinem 70. Geburtsdà
1. Sewezig, d’Zàhl vun dim Alter,
Gott un Mensch in dir verbindt.
Sewe, Zàhl vun Gott Verwàlter,
Zehn, isch die vum Menschekind.
In d’r Schwàcheit vun uns àrme
Gibt uns d’Kràft de liewe Gott,
D’Nächschte gern hàn, s’Kind umàrme,
Dàss m’r hàlte d’zehn Gebot.
2. Sewezig, des heisst, min Alter,
Dàss dü stàrk bisch, wenn au schwàch.
Bisch net meh àss e Dàfàlter,
Awer munter, hell un wàch.
Sewezig! Bisch jetzt gross wore,
D’philosophisch Pubertät !
Endlich bisch jetzt g’scheit gebore,
Hesch erreicht d’Majorität !
3. Sewezig, des sin d’Septànte
D’Biwel hàn die ewersetzt.
Doch het jeder g’het e Tànte,
Frau und Kinder, Hund un Kàtz!
Kinder hesch, wie d’meischte Pfàrrer,
Zwei d’r Zàhl, üs einre Frau,
S’Liliane, Prof un Màdàm Pfàrrer,
Hüsfrau , Orgànischtin au.
D’Anne-Marie isch Shüeldirekter,
Christian strählt Ordinateurs.
Beide sin Brüeder un Scheschter,
Isch’s eich klor ? A la bonne heur’ !
4. Sewezig, Schorsch, bisch ken àlter !
Gott het’s güet mit dir gemeint,
Dich choisiert àls Wortverwàlter:
Pfàrrer, Sänger, àll’s vereint.
Er will dich noch witerscht brüche:
Dichter, Prediger, Poet.
Sig’sch, Schorsch, s’esch klor,
derfsch net pfüsche:
Michelsbrüeder, bliesch Prophet !
5. Sewezig ! s’làngt mit dem Rede,
S’esch jetzt Zit fer e Glàs Win !
Nemme n’eins, mit Sàft von Räwe,
Bringe’s àn d’Nààs, schmecke’s fin !
Achtung, hewe’s fescht, s’kànn spritze,
Wenn er’s schette „dans la gorsch ».
Süme net, üs lütter Hätze,
Lütt ze schreie: „ G’sundheit, Schorsch ! «
Text Yves Kéler, 1.10.06
Mélodie: Alle Menschen müssen sterben II