JE SUIS DE GARDE, IL EST MINUIT – Ich steh in finstrer Mitternacht

JE SUIS DE GARDE, IL EST MINUIT
                 Steh ich in finstrer Mitternacht 

                       Wilhem Hauff 1824 (1802-1827)

1. Je suis de garde, il est minuit,
    Je suis tout seul, la lune luit.
    Je pense à mon amour lointain :
    M’est elle fidèle, si loin ?

2. Quand je partis sous les drapeaux,
    J’eus d’elle un grand baiser, si beau,
    A mon chapeau cinq six rubans.
    Je l’ai quittée tout en pleurant.

3. Elle si douce et m’aime encor;
    J’en suis épris d’âme et de corps.
    Froise est la nuit, mon cœur est chaud,
    Quand je repense à ses doux mots.

4. Près de ta lampe, à la lueur,
    Ton oraison monte au Seigneur.
    Avant d’aller te mettre au lit,
    Tu pries pour moi qui suis ici.

5. Ne crains donc rien, ne pleure pas :
    Je ne suis pas en danger, va !
    Car Dieu est un fidèle appui,
    Il garde le soldat la nuit.

6. La ronde va bientôt passer
    Un autre va me remplacer.
    Dans ta chambrette, toi, dors bien
    Et rêve doux jusqu’au matin.

         Texte        Steh ich in finstrer Mitternacht 1824
                          (Soldatenliebe)
                          Wilhelm Hauff 1802-1827
           dans       Auswahl Deutscher Gedichte für höhere
                          Schulen, Theodor Echtermeyer, 34. Auflage
                          1903 (1. 1836), 978 Seiten
                          Halle, Verlag des Waisenhauses, page 624
                          fr. : Yves Kéler, 2010

           dans       Auswahl Deutscher Gedichte im Anschluss an
                          die  Geschichte der deutschen National Literatur
                          von Professor Dr. Hermann Kluge,12. ,
                          verbesserte und vermehrte Auflage
                          mit zahlreichen Porträts in Holzschnitt
                          Altenburg, Verlag Oskar Bonde, 1908, page 208
                          fr. : Yves Kéler, 2010

HAUFF Wilhelm, né le 29 novembre 1802 à Stuttgart, Rédacteur du „Morgenblatt“ (la Feuille du matin), mort le 18 novembre 1827, à 25 ans moins 9 jours.
   


Texte original

1. Steh ich in finstrer Mitternacht
    So einsam auf der stillen Wacht,
    So denk ich an mein fernes Lieb,
    Ob mir’s auch treu und hold verblieb.

2. Als ich zur Fahne fortgemüsst,
    Hat sie so herzlich mich geküsst,
    Mit Bändern meinen Hut geschmückt
    Und weinend mich ans Herz gedrückt.

3. Sie liebt mich noch, sie ist mir gut,
    Drum bin ich froh und wohlgemut;
    Mein Herz schlägt warm in kalter Nacht,
    Wenn es ans treue Lieb gedacht.

4. Jetzt bei der Lampe milden Schein
    Gehst du wohl in dein Kämmerlein
    Und schikst dein Nachtgebet zum Herrn
    Auch für den Liebsten in der Fern.

5. Doch wenn du traurig bist und weinst,
    Mich von Gefahr umrungen meinst,
    Sei ruhig, bin in Gottes Hut,
    Er liebt ein treu Soldatenblut.

6. Die Glocke schlägt, bald naht die Rund
    Und löst mich ab zu dieser Stund;
    Schlaf wohl im stillen Kämmerlein
    Und denk in deinen Träumen mein.