Psàlm 25 / 15-22
füer se Sundàà Oculi
1.Ich recht uf Gott stets mini Aue,
Er steht mer bi en jedem Fall;
Un wenn de Tod en sine Klöje
Mich fange will mit Netz un Fall,
Löj ich uf Gott met Züversicht,
Er füehrt mich rüs àns helle Licht.
2. Neig dich ze mer un sei mer gnädich, .
Denn ich ben einsàm un elend.
En minem Herz empfend ich ständich
E Angscht, àls wär ich bol am End.
O Gott, fehr mich üs minre Not,
Loss mich net sinke in de Tod!
3. Dü liewer Gott, löj uf mich runter,
Üs Gnàd vergeb mer alli Send,
Un seh, wie mini Fend, so munter
Mich hàsse duen, doch ohne Grend.
Üs àller Schand, Herr, hol mich rüs,
Rett mini Seel un helf mer üs !
4. Unschuld un Ehrlichkeit mich fehre,
Denn uf dich recht ich mine Gang.
Worum sott Leid un Neid mich stehre ?
Dü helfsch dim Volk doch schon so lang
Üs aller Pein, üs allem Spott :
Drum hoff un löj ich uf dich, Gott!
Text: Yves Kéler, Bischwiller
3.2.02
Melodie: Wer nur den lieben Gott lässt walten,
RA 454, EG 369
oder: Que la moisson du monde est grande, César Malan,
LP 222, NCTC 246, ARC 523